Eier sind quasi „Mother Nature‘s Multivitamin“ und kein anderes gängiges Lebensmittel, das wir in Supermärkten finden können, ist so nährstoffreich. Mit Ausnahme von Vitamin C enthalten Eier jedes lebensnotwendige Vitamin für den Menschen sowie jedes für unseren Organismus benötigte Spurenelement in einer physiologisch relevanten Menge.
Niko Rittenau ist Ernährungswissenschaftler, mehrfacher Spiegel-Bestseller-Autor und neuerdings auch angehender Landwirt. Auf sozialen Medien wie Instagram und YouTube teilt er mit den über 120.000 Followern ernährungswissenschaftliche Inhalte und zeigt auf, wie eine gesunde, nachhaltige und tierfreundliche Ernährung aussehen kann. Sein Schwerpunkt liegt auf der Forschung zu pflanzlichen Lebensmitteln und den Nährstoffen, welche bei rein pflanzlicher Ernährung potenziell zu kurz kommen können.
Seit den Anfängen der Proteinforschung nehmen Hühnereier eine besondere Rolle ein. Nicht nur, dass sich der Trivialname für Protein („Eiweiß“) vom Namen des Eiklars des Hühnereis ableitet (obwohl der Eidotter pro Gramm mehr Protein als das Eiklar enthält), sondern auch die Tatsache, dass seit Beginn der Qualitätsmessungen von Proteinen das Hühnerei als Referenzstandard gilt, zeigt die wichtige Rolle des Hühnereis als Proteinquelle in der menschlichen Ernährung. Wie Abbildung 1 illustriert, hat das Protein aus Eiern unter den Proteinen alltäglicher vollwertiger Lebensmittel in allen vier gängigen Bewertungssystemen zur Proteinqualität die höchste Bewertung.
Abb. 1: Die Wertigkeit von Proteinen unterschiedlicher Lebensmittel nach gängigen Bewertungssystemen
(v.l.n.r.: Biologische Wertigkeit (BV), Protein-Effizienz-Verhältnis (PER), Netto-Proteinverwertung (NPU) & PDCAAS)
* gekocht und / oder gebraten
** roh verzehrbar
*** Brokkoli, Blumenkohl & Rosenkohl
Abb. 2: Cholingehalt gängiger tierischer und pflanzlicher Lebensmittel
Die gesundheitsförderlichen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind mittlerweile wohl den meisten gesundheitsinteressierten Personen ein Begriff. Die langkettige Omega-6-Fettsäure namens Arachidonsäure (ARA) hingegen ist deutlich weniger bekannt und darüber hinaus wohl einer der am stärksten missverstandenen Nährstoffe unserer Zeit. Interessierte, aber unzureichend informierte Personen erachten ARA immer noch als eine entzündungsförderliche Fettsäure, deren Zufuhr man deren Ansicht nach am besten weitestgehend vermeiden sollte. Wie eine umfangreiche Übersichtsarbeit aus 2019 allerdings zeigte, führt eine Erhöhung der Arachidonsäurezufuhr nicht nur zu keinen negativen Effekten auf die Entzündungsmarker und zeigte darüber hinaus keine negativen Folgen, sondern bewirkte im Gegenteil eine Reihe an positiven Effekten auf die Muskelfunktion und die kognitiven Fähigkeiten der Studienteilnehmer. Schon im Jahr 1982 erhielten die Wissenschaftler Bergström, Samuelsson und Vane einen Nobelpreis in Medizin für deren Entdeckungen bezüglich der wichtigen Auswirkungen von Arachidonsäure- Stoffwechselprodukten auf die Regulierung des Blutdrucks, die Wundheilung und weitere Funktionen des Organismus. Arachidonsäure spielt dabei in der embryonalen und frühkindlichen Entwicklung in Bezug auf das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), die Entwicklung der Netzhaut des Auges sowie für die Entwicklung des Immunsystems eine tragende Rolle und eine unzureichende Versorgung kann mit negativen Effekten für das Kind einhergehen. Besonders in der kindlichen Gehirnentwicklung ist diese Omega-6-Fettsäure von äußerst großer Relevanz, da diese ungefähr 10 % der Fettsäuren des menschlichen Gehirns ausmacht. Wie Abbildung 3 zeigt, ist das Hühnerei unter den gängigen Lebensmitteln – abseits von Luxusprodukten wie Kaviar und Innereien wie Leber – erneut jenes Lebensmittel mit dem höchsten Anteil an Arachidonsäure und spielt auch aufgrund dessen eine zentrale Rolle in der menschlichen Ernährung.
wollten wir eigentlich unsere Pasta nennen, es sind aber keine Penne. Das wäre dann wohl irreführend. Es sind Spiralen,
in Italien sagt man auch
Häufig gestellte Fragen.
Hier gibt es 5 Fragen, die immer wieder an uns gestellt werden.